Es folgte das Medizinstudium 1966 bis 1972 an der Universität in Temeschburg und 1972 die Approbation als Arzt. Aufgrund der politischen Situation in der damaligen Zeit, in einem kommunistischen Regime, hat er nach dem Studium zunächst für ein Jahr an der Küste des schwarzen Meers arbeiten müssen. Die Tätigkeit als Arzt ist dort extrem vielseitig gewesen, er hat unter anderem auch Säuglinge betreut, Zähne gezogen oder unter sehr einfachen Bedingungen Geburtshilfe geleistet. Seine Ehefrau hatte ihm schon damals sehr viel geholfen.
Es folgte eine Stelle als Arzt in Charlottenburg. Dort betreute er sieben Gemeinden und ist mit einer eigenen Pferdekutsche unterwegs gewesen, im Handgepäck nur ein Stethoskop und ein Blutdruckmessgerät. Das Skalpell und die Spritzen wurden nach der Benutzung ausgekocht: „Da hat man auch so manchen Abszess öffnen müssen“, so W. Renard.
W. Renard berichtet über die Zeit in Katzwang: „Ich habe die ganze Mannschaft von Anfang an, bis ich die Praxis an Christian übergeben habe, beschäftigt“! Es hat damals keinen Personalwechsel in der Praxis gegeben. Man hat sich gar nicht vorstellen können, dass die ganze Praxis irgendwann einmal so groß werden würde. Zu seiner Zeit kannte man fast jeden, der zur Tür rein kam, mit Namen, auch die Familien mit Kinder und Enkelkinder.
Zu Hause, am Mittagstisch und auch abends sei immer über die Praxis gesprochen worden, „Christian hat immer alles mitbekommen. Er war nach dem Studium auf der Dermatologie, hat sich dann aber doch entschieden, die Praxis weiter zu führen. Selbstverständlich freut man sich, wenn man die Praxis nicht an jemand Fremdes abgeben muss. Es hat sich gelohnt“! so W. Renard.
